12 Oktober, 2009

Vergebung und Völkerverbindung in Sri Lanka


Colombo, 7. Oktober 2009: Bei seinem fünften Besuch Sri Lankas hat Sri Sri Ravi Shankar, humanitärer und spiritueller Führer aus Indien, am Montag in der Hauptstadt Colombo ein interreligiöses Treffen mit Meditation, Yoga und Gebeten für den Frieden angeführt. Das Programm unter dem Motto „Herz und Seele vereinen” fand in Sri Lankas größter Veranstaltungshalle statt. Die Teilnehmer kamen aus allen Teilen der Insel und aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen buddhistische Mönche, hinduistische Swamis, christliche Priester und Islamgelehrte. Hunderte kamen mit Bussen und Zügen aus so weit entfernten Städten wie Jaffna, Trincomalee, Batticaloa, Vavuniya, Mannar, Galle und Matara, um bei diesem Ereignis dabei zu sein.

In seiner Ansprache vor den 10.000 Besuchern betonte Sri Sri, dass es nun an der Zeit ist, dass die Menschen ohne Angst leben können und dass sie den Frieden fördern sollten, um gemeinsam eine florierende Gesellschaft aufzubauen. „Frieden und Wohlstand gehören zusammen; habt Frieden in euren Herzen, in euren Familien und in der Gesellschaft. Der Friede wird kommen, wenn ihr Vertrauen und Zuversicht habt … Wir brauchen die Vereinigung von Herz und Seele”, so Sri Sri.

Während dieses Besuches war Sri Sri auch der Hauptredner beim internationalen Kongress für psychische Gesundheit, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisiert worden war.

Der Gründer von The Art of Living mahnt die Ärzte, im Kampf gegen Abtreibung weiblicher Föten eine Vorreiterrolle einzunehmen

Bangalore, 12. September 2009: Bei einem zweitägigen nationalen Ärztekongress hat der Gründer von The Art of Living, Sri Sri Ravi Shankar, an die Teilnehmer appelliert, die gängige Praxis der selektiven Abtreibung weiblicher Föten zu bekämpfen. Thema der von The Art of Living gemeinsam mit dem Bevölkerungsfonds der UNO (UNFPA) und der indischen Ärztekammer organisierten Tagung war „Ärzte für Töchter: Glaube im Einsatz gegen Geschlechtsauswahl”. 70 führende Mediziner aus ganz Indien sowie hohe Beamte des Bevölkerungsfonds und Mitglieder der Ärztekammer arbeiteten einen Plan aus, der der vorgeburtlichen Geschlechtsauswahl ein Ende bereiten soll und mit dessen Hilfe Mädchen mehr gesellschaftliche Unterstützung erfahren können.

Anhaltende Geschlechtsdiskriminierung hat neben anderen Faktoren dazu geführt, dass sich die Sexualproportion bei Kindern von 0 – 6 Jahren dramatisch verschlechtert hat. Auf 1000 Jungen kommen in Indien mittlerweile nur noch 927 Mädchen (indische Volkszählung von 2001). Trotz laufender Bemühungen, der Geschlechtsauswahl Einhalt zu gebieten und trotz harter Gesetze gegen diese Praxis zeigen Einzelberichte, dass sie noch weitverbreitet ist.

„Gemäß den indischen Schriften wird die Tötung eines Mädchens mit der Tötung von 1000 Heiligen verglichen”, so Sri Sri Ravi Shankar in seiner Eröffnungsansprache. Er hob die Rolle der Ärzte bei der Abschaffung dieser Praxis hervor und fügte hinzu: „Für den einfachen Mann sind die Worte eines Arztes wie das Evangelium. Sie als Ärzte müssen überall die Botschaft verbreiten, dass die vorgeburtliche Geschlechtsauswahl aufhören muss. Es ist Ihre Aufgabe, noch mehr Ihrer Kollegen zu Mitstreitern zu machen und unter denjenigen ein Bewusstsein für diese Problematik zu wecken, die solche Abtreibungen des Geldes wegen durchführen.“

Die Bevollmächtigte des UNO-Bevölkerungsfonds, Ena Singh, sagte: „Die Volkszählung von 2001, die uns zuallererst die dramatische Veränderung der Sexualproportion vor Augen führte, hat die ganze Nation geschockt. Es wurde klar, wie stark die Diskriminierung der Frauen wirklich ist. Das ist traurig, denn alle Religionen, die dieses Land je hervorgebracht hat, lehren Toleranz, Respekt und Mitgefühl.“

The Art of Living engagiert sich in der Kampagne gegen Geschlechtsauswahl und Benachteiligung. 2005 veranstaltete The Art of Living die Konferenz: „Glaube im Einsatz gegen die Selektion von Föten – Indiens nie geborene Töchter“, an der Vertreter des Hinduismus, des Islams, der Sikh-Religion und des Jainismus teilnahmen, die sich gegen die vorgeburtliche Geschlechtsauswahl einsetzen. The Art of Living organisiert auch regelmäßig „Padyatras”, Märsche, um in der breiten Bevölkerung das Bewusstsein für diese Problematik zu wecken. Im Jahr 2007 fand ein solcher Marsch statt, der durch 17 Städte des Punjabs führte, einem der indischen Bundesstaaten, der am meisten betroffen ist (hier kommen 798 Mädchen auf 1000 Jungen). The Art of Living schult auch Jugendliche, aber vor allem Medizinstudenten, um sie für die Geschlechtsauswahl und die Diskriminierung zu sensibilisieren.

Der UNO-Bevölkerungsfonds hat die wichtige Rolle religiöser Organisationen betont beim Kampf gegen Abtreibung weiblicher Föten und im Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen.

Art of Living-Kurs erstmals an der Victoria-Universität als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten

Die Victoria-Universität in Australien bietet das hochgelobte YES-Seminar zur Stärkung der Sozialkompetenz und Eigenverantwortung von Jugendlichen an und reagiert damit auf die jüngsten tätlichen Angriffe auf indische Studenten.

Prof. John McCallum, stellvertretender Rektor, entschied sich, das Seminar an seiner Universität einzuführen, nachdem er mit Vertretern von The Art of Living Gespräche über die hinderlichen Auswirkungen von Stress, einem der Hauptgründe für Gewalt in der Gesellschaft, geführt hatte.

The Art of Living Foundation appellierte nicht nur an die Studenten, Gewaltlosigkeit (ahimsa) zu praktizieren, sondern gab den Studenten auch die Mittel an die Hand, um dieses Ziel zu erreichen. In Ergänzung ihres akademischen Studiums verbrachten die Studenten fünf Tage damit, leicht anwendbare Alltagsfähigkeiten zu erlernen, zum Beispiel, wie sie ihren Atem einsetzen können, um sich zu beruhigen, ihre Konzentration zu steigern und mit Stress zurecht zu kommen.

„Das offizielle Bildungswesen hat keinen Platz, um uns zu lehren, wie man mit negativen Gedanken, Empfindungen und Gefühlen umgeht“, erklärt Sri Sri Ravi Shankar, Gründer von The Art of Living Foundation. „Es kann schwierig sein, nur mit Hilfe des Verstandes mit Angst, Wut, Ungerechtigkeit oder Rachegelüsten umzugehen – durch den Atem fällt es einem leichter.“

Die Reaktion der Studenten war überwältigend. „Diese Techniken haben meine Wut gekühlt“, so Mohamed. Venkata sagte: „Ich bin sehr froh zu wissen, dass ich nun meine Gefühle kontrollieren kann.“

Andere Institutionen und Organisationen beobachten den Ausgang des Pilotprojektes an der Victoria-Universität ganz genau im Hinblick auf die Möglichkeit, das Programm in wesentlich größerem Rahmen im Bildungssystem einzuführen.

04 Oktober, 2009

Sri Sri Ravi Shankar begrüßt die Bemühungen, den tamilischen Flüchtlingen aus Sri Lanka die indische Staatsbürgerschaft zu gewähren


Sri Sri Ravi Shankar, spiritueller Lehrer und Menschenfreund aus Indien, hat am Montag die Bemühungen des Ministerpräsidenten von Tamil Nadu, Dr. Karunanidhi, befürwortet, den tamilischen Flüchtlingen aus Sri Lanka, die im Süden des indischen Bundesstaates Tamil Nadu in Flüchtlingslagern leben, die indische Staatsbürgerschaft zu gewähren.

Sri Sri hatte eine Unterschriftenkampagne gestartet, um die Forderung nach Erteilung der indischen Staatsbürgerschaft an die 125.000 tamilischen Flüchtlinge aus Sri Lanka zu unterstützen, die auf 112 Lager verteilt in Tamil Nadu leben. Schon Anfang dieses Jahres hatte er darauf aufmerksam gemacht, dass es den tamilischen Flüchtlingen aus Sri Lanka, die in Europa oder den USA leben, finanziell gut geht, dass sie Arbeit und ein eigenes Zuhause haben und viele dort sogar selbständig sind, während die Flüchtlinge, die in Tamil Nadu leben, seit 1983 ihr Dasein in Flüchtlingscamps fristen. Auch sie sollten wie ihre Landsleute in Europa und den USA als Einwanderer anerkannt und integriert werden, so Sri Sri. Es wurden über 100.000 Unterschriften für die Kampagne gesammelt.

Vergangene Woche wurde bekannt, dass Dr. Karunanidhi die notwendigen Schritte in die Wege leiten wird, damit die Bundesregierung den in Tamil Nadu lebenden tamilischen Flüchtlingen aus Sri Lanka die indische Staatsbürgerschaft erteilen kann. In einer Pressemitteilung wurde Sri Sri mit den Worten zitiert: „Ich bin sehr froh, dass der Ministerpräsident und die Bundesregierung sich dieses Themas endlich ernsthaft annehmen … Mit dieser Geste des Ministerpräsidenten wird deutlich, wie wichtig der Bundesregierung von Tamil Nadu die menschlichen Werte sind. Unsere Unterschriftenkampagne ist somit beendet.“ Aus demselben Anlass sagte er zu einem anderen Zeitpunkt: „Es ist eine Geste der Menschlichkeit, diesen Menschen in Tamil Nadu Hoffnung zu geben und ihnen Möglichkeiten zu eröffnen.“

Im Januar 2009 besuchte Sri Sri Flüchtlinge aus Sri Lanka im Flüchtlingscamp Mandapam in Tamil Nadu, spendete Hilfsgüter und sagte den Flüchtlingen seine Unterstützung zu. Die von Sri Sri ins Leben gerufene Stiftung The Art of Living führt in diesem Camp Traumabewältigungsprogramme durch und berät die Flüchtlinge über dieses Programm hinaus.

Seit 2004 arbeitet Sri Sri unermüdlich daran, den Dialog und die Versöhnung auf Sri Lanka zu erleichtern und bietet im Rahmen dieses Engagements Hilfen an, um das humanitäre Leiden dieser Menschen zu lindern, ganz besonders das der 250.000 Tamilen, die auf Sri Lanka als Binnenflüchtlinge in Camps leben müssen.